Bei der Überschrift haben sicher auch Sie erst einmal die Augenbrauen hoch gezogen. Nach Island fliegt man schließlich zum Wandern oder zum Reiten. Oder um Polarlichter zu bestaunen. An einen Sprung ins Meer denken die wenigsten von uns. Und doch ist Badeurlaub auf Island möglich und gerade in den Sommermonaten gefragt. Wir sagen Ihnen, wo Sie am besten abtauchen können.
Heiße Quellen auf der Vulkaninsel
Was uns dazu veranlasst hat, Ihnen die größte Vulkaninsel der Welt als Badeurlaub auf Island schmackhaft zu machen, war folgendes geologisches Phänomen: Beim Tauchgang kann man, einfach gesagt, Europa und Amerika gleichzeitig anfassen. Die Eurasische und Nordamerikanische Platte nämlich sind mit der Zeit so weit auseinander gedriftet, dass sich dazwischen die Silfra-Spalte bilden konnte. Diese ist breit genug zum Tauchen im glasklarem Schmelzwasser, aber eben auch so schmal, dass man an einigen Stellen beide tektonischen Platten auf einmal berühren kann.
Tauchgang zwischen den tektonischen Platten. Foto: Alexander Mustert (Amustard.com) über WOW air
Doch nicht nur dieses Tauch- und Schnorchelrevier zieht Sommerurlauber an. Thermalbäder, heiße Quellen und das Meer laden zum Baden ein. Der oft fotografierte und wohl bekannteste Hotspot darunter ist die Bláa Lonið (Blaue Lagune), ein künstlich angelegtes Thermalbecken in der Nähe des Flughafens Kevlavík. Optisch macht der Farbkontrast aus blau-weißem Wasser und umgebenden Lavalandschaften viel her. Wer den 5.000 Quadratmeter großen Badesee einmal besucht hat, wird auch von seiner Temperatur um 40 Grad schwärmen. Ebenfalls wunderbar entspannen lässt es sich im Fluss des so genannten Reykjadalur (Dampftal) eine Stunde von Reykjavík entfernt, in den heißen Quellen der bergigen Region Landmannalaugar 180 Kilometer östlich der Hauptstadt sowie im unterirdischen Höhlensee Grjótagjá im Nordosten der Insel.
Island hat sich mit Thermalbädern auf seine Gäste eingestellt
Surf-Hotspots und ein Sandstrand auf Island?
Für alle Anhänger des Wassersports haben wir eine Überraschung parat: Hätten Sie gedacht, dass Island ein Windsurf-Paradies ist? Mit seiner exotischen Kulisse aus hohen Wellen vor schroffen Felsen fordert die Küste Surf-Profis heraus. All jene, die beim Schwimmen gerne Bahnen ziehen, kommen im 25-Meter-Becken des Freibads Seljavallalaug im Süden auf ihre Kosten.
Zeitweise war das Wasser in der Höhle Grjótagjá über 60 Grad heiß. Seit die Temperaturen 2004 gesunken sind, ist das Baden jedoch wieder erlaubt
Badeurlaub auf Island – die Vulkaninsel ist sicher kein Mekka für Sonnenanbeter. Und trotzdem gibt es einen Strand. Das Geheimnis ist eine von Steinwänden umgebene Meeresbucht, in die 15 bis 19 Grad heißes Wasser strömt. Der Sand in der Bucht wurde übrigens aus Marokko importiert, aber das ist ein anderes Thema. Wenn Sie nicht auf Island urlauben, sondern Wellnessurlaub in Marokko machen möchten, geht’s hier weiter mit Infos zu Spa-Urlaub in Marrakesch als einem der derzeit beliebtesten Reiseziele überhaupt (klick).
Reise-Info Island
Wir empfehlen für Ihren gesamten Aufenthalt ein Hotel in Reykjavík. Von dort aus lässt sich im Auto die Insel erkunden. Icelandair fliegt Sie beispielsweise von Frankfurt und Hamburg direkt in die Hauptstadt. Die günstigsten Flüge gibt es bei der Low-Cost-Airline Wow air.
Alle Fotos: WOW air
3 Comments
[…] Der Goldene Kreis: Ihren Namen erhielt die Strecke aufgrund der zahlreichen Sehenswürdigkeiten mit den drei top Naturwundern Geysir, Gullfoss und Thingvellir. Letzteres meint die Schlucht zwischen den tektonischen Platten, die zu den besten Tauchrevieren der Welt zählt. Hier finden Sie mehr zum Tauchen in der Silfraspalte. […]
[…] möchten, können Sie das zum Beispiel mit dem Wohnmobil tun. Stopps empfehlen sich dann an den heißen Quellen und Surf-Hotspots (!) des Landes. Als Hotel empfiehlt sich zu jeder Jahreszeit das Radisson […]
Beautiful! 🙂