Das Land, das ich 2018 auf meiner Travel Bucket List am schnellsten abhaken konnte, ist Jamaika. Denn der erste Stopp unserer Karibik-Kreuzfahrt führte uns – nach Silvester auf dem Meer – in das Land des Rum, Reggaes und der Rastafari. Wie es der Zufall wollte, lagen wir zunächst in Ocho Rios vor Anker. Ein typischer karibischer Strand wartete dort auf uns…
Ein Strand wie aus dem Bilderbuch
Doch auf Jamaika sollte ich noch viel mehr erleben…
Früh morgens legt unser Kreuzfahrtschiff, die Aida Luna, am Reynold’s Pier in der Hafenstadt Ocho Rios an. Hier wurden Szenen aus „James Bond – 007 jagt Dr. No“ gedreht. Die Kulisse hat ein riesiges Hafengebäude, viel Grün mit Palmen und einen schmalen, langgezogenen Strand zu bieten. Der Strand ist gerade mal zwei Kilometer vom Hafen entfernt und zu Fuß zu erreichen. Trotz der Nähe zum Hafen darf ich mich bereits hier über glasklares Wasser freuen. Es ist Neujahr, angenehme 25 Grad und meine Füße laufen über weißen Karibiksand. Ein paar Jamaikaner, die in Ocho Rios urlauben, baden im Meer und zwei, drei Kreuzfahrttouristen mischen sich darunter. Noch ist der Strand relativ leer. Ein Neujahrsmorgen, so viel schöner als in einer Großstadt, wo man beim Neujahrsspaziergang den Resten der Silvesterböller und -raketen ausweichen muss! Eine Silvesterreise mit der Aida Luna war die richtige Entscheidung!
Fast zu schön um wahr zu sein: Das Blue Hole
Und dann geht es zum Irie Blue Hole. Nach 20 Minuten Autofahrt finde ich mich im Paradies wieder. Umgeben von Palmen und exotischen Blumen verlockend türkisfarbenes Wasser, in das man einfach hineinspringen muss! Die ganz Mutigen wählen einen Sprung aus zehn Metern Höhe oder schwingen sich an einer der herabhängenden Lianen übers Wasser.
Hello, Montego Bay!
Ein paar Tage später, nachdem wir Mexiko, Belize und die Kaimaninseln besucht haben (die komplette Route findest du hier), dürfen wir Jamaika noch einmal Hallo sagen. Diesmal an der Nordküste in Montego Bay. Unser gebuchter Ausflug fällt wegen Regen aus, was aber gar nicht schlimm ist, da es sich beim Swamp Safari Village laut unseres Tour-Guides lediglich um einen kleinen Zoo handelt. Somit entscheiden wir uns für die Alternative: einen Ausflug zum Rose Hall Great House.
Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert im jamaikanisch-georgianischen Stil ist das bekannteste von Jamaika und vom Ballsaal und einigen Zimmern aus hat man einen sagenhaften Ausblick auf die Bucht von Montego Bay.
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Das Haus wurde 1977 aufwendig renoviert und ist seitdem ein Museum, das die Geschichte der Sklaverei erzählt. Die Führung durch die historischen Mauern ist sehr unterhaltsam, da es fast ausschließlich um eine weiße Hexe namens Annie Palmer geht, die in dem Haus wohnte und vier Ehemänner sowie mehrere Sklaven dort umbrachte. Wie und wo, wird bis ins Detail erklärt, dabei ist die Geschichte nicht einmal nachgewiesen und wahrscheinlich frei erfunden…
Sehenswert ist es trotzdem. Genauso der umgebende Garten, wo sich einst Plantagen befanden und man heute neben dem angeblichen Grab von Mrs. Palmer Mahagonibäume und Kolibris bewundern kann.
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