„Glamour und Schönheit sind Teil jeder Zivilisation“ – als ich dieses Zitat des berühmten Fotografen David LaChapelle in der Vogue las, habe ich erst einmal lange darüber gebrütet. Er überträgt mit dieser Aussage den extrovertierten bis provokanten Ausdruck seiner starkfarbigen Hochglanzfotos auf das Leben in seiner Gänze. Aber kann man Schönheit definieren? Meint LaChapelle, dass jeder von uns schön sein und sich mit schönen Menschen umgeben will? Findet er Glamour und Schönheit wirklich an jedem Ort der Welt, selbst in der Bronx und den Favelas über Rio de Janeiro?
Glamour und Schönheit im Kontrast
Glamour und Schönheit sind weit gefasste Begriffe und liegen im Auge des Betrachters. Doch ist Glamour meiner Meinung nach immer auch mit Luxus verbunden (hier geht’s zu meinen Gedanken zum Thema Luxus). Glamourös aussehen heißt nach viel Geld aussehen. Glamour meint den äußeren Schein, glänzenden Schmuck, ein glitzerndes Abendkleid, ein fertiges Styling. Schönheit dagegen ist ein umfassender Begriff. Schönheit kann durch ein glamouröses Styling wie einen Understatement-Look entstehen. Schönheit kann auch etwas Gegensätzliches sein: So fand man in den 90ern Gefallen am Heroin-Chic; Tilda Swinton, keine Schönheit im klassischen Sinne, gilt als Ikone unserer Zeit. Schönheit meint nicht einmal immer das Äußere. Eine Frau, die in Südostasien Reis erntet, oder ein 85-jähriger Mann mit wettergegerbten Gesicht können mehr Schönheit in sich tragen als ein blutjunges Model, das im Feenkleid über den Laufsteg in Paris schwebt. Weil sie einen Blick hinter die Fassade erlauben, weil ihre Gesichter Geschichten erzählen.
Merengue-Tänzer am Stand der Dominikanischen Republik auf der Touristikmesse ITB. Foto: I ♥ Travelling via Instagram
Hotelpalast oder Robinson Crusoe-Strand?
Gefällt Ihnen die in wenigen Jahren aus dem Boden gestampfte reiche Wüstenstadt Abu Dhabi besser oder schlendern Sie lieber durch die mit Kopfsteinen gepflasterten Gassen von Amsterdam, Lissabon oder Zürich? Mehr Glamour hat Abu Dhabi allemal und die 5-Sterne-Hotels im Wüstenstaat gleichen Palästen. Doch manchmal ziehen viele von uns, zu denen auch ich mich zähle, den ursprünglichen Charme historischer Städte und den Aufenthalt in einem hochklassigen Boutique-Hotel dem vor. Genauso verschieden aber gleichermaßen schön: Ein jeden Tag sorgfältig geharkter Privatstrand mit edlen Liegen und ein Robinson Crusoe-Strand wie auf Bora Bora, an dem man Erholung im Schatten von Palmen findet und an den vielleicht ein paar Algen angeschwemmt wurden.
Urlaub in der Hotelanlage oder am Naturstrand? Hier große Poollandschaft mit Blick aufs Meer auf Gran Canaria. Foto: I ♥ Travelling via Instagram
Wie wir bei I ♥ Travelling Schönheit sehen
Wir von ilovetravelling zeigen Ihnen die schönsten Strände, die schönsten Sonnenuntergänge, die schönsten Spas in Asien und die schönsten Hotels weltweit. Bei der Ideenfindung treibt uns das eigene ästhetische Empfinden an, genauso wie der Gedanke, Ihnen erstklassige und glamouröse Destinationen zu präsentieren. Gleichwohl geben wir Ihnen Tipps und Beauty-Produkte mit auf den Weg, mit denen Sie Ihre eigene Schönheit noch besser entfalten und mit denen Sie noch glamouröser auftreten können. Schönheit ist also manchmal stark mit Glamour verbunden. Immer aber hängt der Begriff Schönheit von unserem subjektiven Empfinden ab. Eine allgemeingültige Definition gibt es in meinen Augen also nicht.
Wenn Ihnen meine Gedanken zu „Kann man Schönheit definieren?“ gefallen haben und Sie ebenso gerne über das Leben und Urlauben sinnieren wie ich, sollten Sie einen Blick in meine weiteren Kolumnen werfen zu den Themen:
Was macht das sprichwörtliche Dolce Vita aus?
Warum ist Luxus-Urlaub so viel schöner als eine 0815-Reise?
Warum macht Reisen eigentlich glücklich?
Teaser-Bild: Barbara Bui
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